Unter Strebern …

Die Hammer Winterlaufserie 2018 ist Geschichte. Gestern der abschließende Halbmarathon unter blauem Himmel mit beißendem Ostwind. Alles kein Ding, wir sind ja die härtesten unter der Sonne. Zeiten und Platzierungen? Nicht so wichtig … nicht ganz soooo wichtig … jedoch …

Nach dem zweiten Lauf lag ich in meiner Alterskategorie auf dem 10. Platz. Bis zum 6. Rang gibt es in der Endabrechnung eine Ehrung. Ist ja nicht wichtig … doch man kann ja mal einen Blick auf die Liste der Konkurrenten werfen und ein bissel kalkulieren. Wenn nämlich am Tag des finalen Halbmarathon bei dem einen oder anderen Streber vor mir … was ich natürlich keinem meiner Altersklassenkollegen wünschen täten würde … z.B. der Wagen zum Verrecken nicht anspringt, die Schwiegermutter kurzfristig zum sonntäglichen Brunch zu ihrem 80. Geburtstag bittet, die Startnummer daheim vergessen wurde, der Vierbeiner Bolle morgens beim Gassigehen ausgebüchst ist, verschlafen, zu kalt, Husten … und wenn die mir in der Rangliste auf den Fersen sitzenden übrigen Streber nicht einen Sahnetag erwischen, den ich natürlich auf jeden Fall haben werde, ja dann … ja dann … ist ja sogar der Bronze-Platz drin. Alles ist möglich, yeah … oder auch  nicht.

Alle waren da, alle hatten – auch ich – einen Sahnetag und ein Konkurrent sogar einen Sahne-Sahnetag. Immerhin konnte ich zeitgleich den Top-Ten-Platz sichern, yeah.

Lass sie doch laufen, lass sie doch die Ehrenplätze abräumen, diese Ambitionierten, diese Streber. Nächstes Jahr greife ich wieder an, vor allem rechnerisch.

Bleibt läuferisch, zeigt’s dem Ostwind.

Rono