Neue Trainingsreize

Als berufstätige, familieneingebundene und begeisterte Athleten müssen wir kreativ und kämpferisch unsere für die Ironman-Vorbereitung umfangreichen Trainingszeiten planen und sicherstellen. Was liegt da näher, als berufliche und / oder häusliche Aufgaben bisweilen in Trainingseinheiten umzuwandeln.
Den Weg zum / vom  Arbeitsplatz mit dem Rad oder im Laufdress zurückzulegen … normal. Am Wochenende hatte ich die wunderbare Gelegenheit, den allseitigen Beschnitt einer 15 Meter breiten und 3,50 Meter hohen Koniferenhecke mit einer traditionellen Heckenschere in eine Kräftigungs-, Koordinations- und Konditionstrainingseinheit zu verwandeln. Intensive Schulung der Brust-, Schulter-, Arm- und Rückenmuskulatur, Körperspannungsübungen auf der 2,50 Meter hohen Stehleiter. Es floss mindestens soviel Schweiß, wie Tannengrün in den Abfallsäcken landete.

DSC01022     DSC01021

Nach zwei Ruhetagen und Rückgewinn der vollen Beweglichkeit konnte ich bereits heute im Waldschwimmbad Klatenberg den Erfolg und die Effizienz dieses Alternativtrainings bestaunen. Eine gute halbe Stunde lang (bis dahin war ich allein auf der Sportbahn) hatte ich tatsächlich das gute Gefühl, mich mit kräftigen, langen Armzügen vom Wasser quasi wegzudrücken. Doch dann überflutete mich ein schlank dahingleitender Neoprenanzug. Einmal, zweimal, dreimal … also ich schaffte 5 bis 6 Bahnen, dann jeweils rauschte dieser Ehrgeizling aus meiner Heckwelle und zog ohne zu grüßen oder eine Geste der Anerkennung (ich war schließlich ohne Neo unterwegs) an mir vorbei. Mein gutes Wassergefühl war etwas dahin. Doch was soll’s, am Ende hatte ich eine satte lange Trainingseinheit eingetütet und die Erkenntnis: mit Heckenschere und Stehleiter lassen sich neue Trainingsimpulse setzen. Und vielleicht war dieser Neoprenanzug auch eine Robbe oder ein Otter … ich konnte nicht so genau hinschauen.

Also Athleten, ab und zu ran an die Gartenarbeit, und zwar sportlich.

Held og lykke,  vi ses!

Rono