JR im grünen Finger

2015-08-15-Gruener-Finger„Grüner Finger“

Ich muss noch von zwei tierischen Trainingsbegegnungen berichten. Triathlon und Natur das gehört einfach zusammen. Und je länger die Trainingsdistanzen, um so mehr gibt es zu beobachten und erleben. Während einer Radausfahrt vor einigen Wochen schoss plötzlich ein Falke senkrecht vom Himmel und direkt neben dem Radweg auf eine Maus nieder, in diesem Bruchteil einer Sekunde höchstens 30 cm von meiner Pedale entfernt. Wow. Der Fall vom Himmel war wesentlich schneller als mein Rolltempo. Ich war für den Moment erschrocken und gleich darauf nachhaltig beeindruckt.

Beunruhigte Hunde an der Laufstrecke treffe ich nur noch ganz, ganz selten. Über die sagen wir … letzten 30 Jahre zeigt sich da offensichtlich eine evolutionäre Weiterentwicklung des sozialen Verhaltens bei Herrchen/Frauchen/Hundchen. Doch vor gut einem Monat kam es in Gievenbeck’s grüner Schneise („Grüner Finger“) mal wieder zu einer persönlichen Begegnung. Ich hörte bereits aus der Ferne die kläffende Bestie im Kanon mit „… der will nur spielen, der tut nix …“. Ein kleiner aufgeregter Mr. Russell stürmte von halbschräghinten bellend in meine Laufrichtung. Ich bin ja kein Anfänger, also mach ich eine läuferische Wende auf engstem Raum und renne dem kleinen Flitzer mit erhöhter Geschwindigkeit und vor allem wild gestikulierend und rufend direkt entgegen. Aus JR wurde der kleine Jacky. Er war irritiert, machte kehrt und wetzte kleinlaut kreischend Richtung Frauchen und weiter, weiter, immer weiter. Er war verschwunden und ich setzte meinen Trainingslauf in geplanter Richtung fort. Jack Russell ward nicht mehr gesehen und gehört. Entweder sitzt er noch heute in einem Gebüsch oder ist seit der Begegnung in veterinär-psychologischer Behandlung.
Ich weiß, ich weiß, so etwas kann auch schiefgehen. Es gibt auch Zamperl, die diese forsche Zeichensprache als Angriff verstehen. Für JR war es auf jeden Fall die richtige Ansprache.

Bleibt wachsam in Bewegung. Farvel, vi ses!

Rono