Plagegeister und Bushidos in Badehosen

Ganz ehrlich, Monika sagt immer, ich soll mich nicht aufregen. Aber manchmal, boaaah, ich dreh durch, das muss jetzt raus. Wenn ich einen von denen demnächst treffe, dann wird es ungemütlich. Hier

Rollei
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meine Top 6 der größten Nervtöter im Training:

Platz 6: Ich bin strikt gegen Helmpflicht, wenn ich jedenfalls in der Stadt mit meinem Hollandrad unterwegs bin zum Beispiel. Da reichen die Verkehrsregeln aus, die verkorksten Autofahrer sollen sich einfach benehmen. Aber die Ottos auf Rennrädern, gerne mal im Molteni-Trikot oder mit Faema auf der Brust, also die alten Haudegen, die ohne Kopfschutz unterwegs sind, sind die Schlimmsten. Warum? Weil sie  natürlich auch auf der Landstraße fahren, obwohl nebenan der ausgebaute Radweg zwischen Amelsbüren und Davensberg ist.

Platz 5: Treibgut im Schwimmbad. Als gäbe es einen Ostaustralstrom im Hallenbad Hiltrup, treiben die Rückwärtsschwimmer durchs Becken. Kreuz und quer, mitten durch meine Bahn, egal wo die ist. Rücke ich nach rechts, rücken die Kerle nach. Wandere ich auf die erste Bahn, keine fünf Minuten später sind diese Plagegeister auch da. Und wie viele Schwimmer sind im Becken? Zwei, ich halte das nicht aus. Und dann schauen die Knebels auch noch böse. Bushidos in Badehosen.

Platz 4: Geräte-Blockierer im Fitnessstudio. Zum Beispiel am Butterfly: Da passiert nix, da wird nur gelabert und geschnattert. Ich will das nicht, aber keinen interessiert es.

Platz 3: Hopp, hopp, hopp! Welcher Läufer hat das noch nicht gehört auf der Laufstrecke? Nicht selten von Sandalenträger in kurzen Hosen mit Halbarmhemden, die von Mutti ausgesucht und gebügelt  wurden, gerne in Karo-Muster. Weibliche Jogger sind wohl häufiger betroffen als Männer, was die Sache in keinster Weise für mich erträglicher macht. Gibt es kein Bußgeld gegen „Hopp, hopp, hopp“-Rufer? Was werde ich da aggro. Wobei die Frage erlaubt ist, ob Hundebsitzer #DerWillNurSpielenMitJoggern noch unangenehmer sind.

Platz zwei: Meine aktuelle Lieblingslaufstrecke führt am Dortmund-Ems-Kanal entlang, und überall liegt Müll, Müll, Müll  rum. Sollen sich doch alle da sonnen, schwimmen, chillen  und sonstwas machen. Alles tutti. Aber die Hinterlassenschaften: Plastikflaschen, Ein-Euro-Grills, Papier, und, und, und. Wieso nimmt das keiner mit? Schweinerei.

Platz eins: Alle, die mich im Training überholen. Ich werde langsam  verrückt. Ich geh schlafen …

2 Gedanken zu „Plagegeister und Bushidos in Badehosen“

  1. Also Keule, ich stimme allen Punkten zu, außer Nr. 6.
    Jeder Radfahrer sollte einen Helm tragen. Egal ob Landstraße, Autobahn, Pättken, Radweg … auch unter Einhaltung aller Regeln und Vorsichtsmaßnahmen kann jederzeit ein Sturz passieren. Wir alle sind keine lebenden Regeln, machen Fehler, sind abgelenkt und was weiß ich. Und gerade wir alten Säcke sind Vorbilder für die Kids. Denk doch noch einmal darüber nach und setze auch auf deinem Citybike mit den Stützrädern einen Helm auf deine Birne. Gegelte Strähnen, Föhnfrisur, schütteres Haupthaar, egal, Topf drauf.

    Und bei allen Radlern, die mir ohne Helm begegnen, gehe ich davon aus, dass sie über einen Holz- oder Betonkopf verfügen, ein Brett vor dem Kopf tragen und / oder nach leichten Schlägen auf den Hinterkopf dürsten, um das Denkvermögen anzukurbeln.

    Nicht ohne Helm, du Schelm.

    M.

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