Darum geht’s auch …

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Fundrunning for a better world. Das leuchtend-grüne Shirt, veredelt mit den Namen der KM-Paten, ist eingeschwitzt. Morgen um etwa 10 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wird sich Alex nach dem swim exit aus seiner Walhaut schälen und den feinen Brooks Mikrofaserzwirn über den gestählten Corpus streifen. Jeder aufgedruckte Spendername ist Verpflichtung, Herausforderung und Motivation zugleich, die 226 KM mit Leidenschaft, Stolz und Dankbarkeit zu zelebrieren. Jeder einzelne KM besitzt sportlich den selben hohen Stellenwert und die Namenszüge auf der Rückseite des edlen Tuchs werden von Alex in geschmeidiger Katzenbuckelform auf der Rennleeze, aufrecht, halbaufrecht in 2 Uhr-Ausrichtung oder gar – ggf. auf den letzten Laufkilometern – in Altar-Haltung präsentiert. Wir hier vor Ort sind jetzt allesamt mächtig heiß darauf, dass es endlich losgeht und unsere Killerwalpanthergazelle, unser Ronouchi-Eisenmann zu Wasser gelassen wird.

Team Ronouchi dankt den KM-Paten, Sponsoren und Unterstützern des Projekts KIP 2015. Irgendwie seit ihr durch eure Beiträge alle ein bissel ironmanisiert.

Bleibt in Bewegung und verfolgt hier das Geschehen.

Vi ses i morgen!

Rono

Meerjungfrau meets Killerwal

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Heute waren wir zum zweiten und finalen Anschwimmen am Amager Beach. Wassergefühl aufbauen für den Abschnitt zwischen 1,8 und 2,7 KM. Am Ende des Wassergangs hat sich unser Eisenmann Alex zum Fotoshooting und Abtrocknen des Schuppenkleides auf einen Felsen platziert, der sonst nur von den Albatrossen zum Lüften ihres Gefieders bevölkert wird.
Daraus ist dieses Bilderrätsel entstanden. Im rechten Foto sind zwei Fehler eingebaut, die bei genauer Analyse (Bilder clicken) nicht verborgen bleiben. Die Meerjungfrau trägt natürlich weder eine Stoppuhr noch eine Sonnenbrille.

Am frühen Morgen habe ich heute den Ironman-Laufsplit abgearbeitet. Schöne Strecke entlang des Hafenkanals, an Schloss Amalienborg und die Meerjungfrau vorbei bis zum Hafenanleger für die Kreuzfahrtschiffe. Die AIDA Luna liegt vor Anker, wird aber sicher bis Sonntag wieder abdampfen. Dann vermessen die Ironmänner den etwa 5 KM langen Wendekurs viermal. Respekt.

Unser Ronouchi-Fanclub ist heute auf 4 glühende Anhänger angewachsen. Wir sind vorbereitet, es beginnt so allmählich zu kesseln.

Hej, hej.

Rono

Wasserprobe

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7 Uhr, ein kleiner Sonnenstrahl prellt vom blauen Himmel durch’s Fenster. Ich muss raus. Der Blick nach draußen Richtung Sydhavnen hebt den Pulsschlag. Nach dänischem Morgenmad fahren wir mit der Metro zum Amager Beach.

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Die Lagune vor dem Oeresund liegt mit kabbeliger Wasseroberfläche vor uns. An den Fußgängerbrücken heften bereits die gelben KM-Planen: 500 Meter, 1,1 KM, 1,8 KM, 2,7 KM. Rein in die Badebukser und den Neo und ab in die Lagune. Wassertemperatur etwa 18 Grad, griffig, ein bissel Grünzeug unter Wasser. Das Salzwasser schmeckt, gut eineinhalb KM sind für heute genug.

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Wir schauen uns noch die weitgehend bereits aufgebaute Startzone an und wissen schon, wo der Beutel mit der Nummer 2540 eingehängt werden muss.

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Jetzt machen wir noch zur Messe rüber, Registrierung und zum Tagesabschluss ein kleiner Ausflug mit den Rennmaschinen. So sehen pure Sporttage aus, alles nach unserem Geschmack.
Mange hilsener aus dem Ronouchi Basecamp in CPH.

Rono

Endlich Smørrebrød!

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Endlich Aufbruch nach Kopenhagen. 9 Uhr heute Morgen, Sonnenschein, das gesamte Sportequipment verstaut und ab auf die Autobahn Richtung Wikingerland. Es rollt staufrei bis Fehmarn und auch dann nur 20 Minuten Wartezeit auf die Fähre nach Roedby. An Bord gibt’s Smørrebrød, noch nicht für uns, dennoch Vorgeschmack auf Dänemark.

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Nach 45 Minuten legen wir in Roedby an. Um 17:45 Uhr schlagen wir in der Njalsgade 12 auf. Gunver erwartet uns bereits in einer super hellen, großen, königlich renovierten Altbauwohnung, unser Basecamp, nicht zu toppen. Okay, die 68 Stufen in den 4. Stock sind eine Herausforderung … vor allem am 23.08. um Mitternacht. Wir werden sehen.

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Zum Abschluss des Tages ein lockerer Lauf am Sydhavnen entlang bis zum Schloss Chistiansborg. Die Tribünen für den Zieleinlauf sind bereits errichtet. Der Puls steigt.

Sonnige Grüße aus Kopenhagen, mange hilsener und held og lykke!

Rono

Junge, warum machst du das?

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Bevor wir gleich, nach knapp 8 Monaten Training, endlich nach Dänemark aufbrechen, will ich noch zwei Fragen beantworten, die mir im Zusammenhang mit der Ironman-Vorbereitung so oder so ähnlich immer wieder von Bekannten, Verwandten, Freunden gestellt wurden, die unserem Sport nicht gar so nahe stehen.

Die zweit-häufigste Frage:
Muss man sich da nicht besonders ernähren und braucht Zusatzstoffe?
Nein, ich persönlich esse und trinke in einer Trainingsvorbereitung, egal ob Marathon oder Ironman, die Lebensmittel, die ich auch in Ruhephasen konsumiere. Allerdings größere Mengen. Der Körper verbrennt mehr Energie und entwickelt ganz automatisch einen größeren Appetit. Also aus 150 Gramm können dann auch schon mal 350 Gramm Penne Rigate oder Fusili werden, plus Gemüse, Salat, Obst usw. Verarbeitete Tiere nur ganz selten. Ich bin aus verschiedenen Gründen kein Fleischfreund. Und keine zusätzlichen Vitaminpräparate, Iso- und Energydrinks, Mineralstoffe, Eiweisshakes und weiß der Geier was.

Bekanntlich habe ich quasi als Backup für die Langdistanz in Kopenhagen trainiert. Ersatzbank. Wenn IronAlex doch nicht starten würde können, ich spränge ein. Doch er ist fit, durchtrainiert, ironisiert und voll motiviert. Ich übrigens auch.
Die am häufigsten gestellte Frage lautete:
Warum machst du das überhaupt, diese Anstrengung?

Ich liebe diesen Sport: schwimmen, radfahren, laufen. Es ist die reine Freude an der puristischen sportlichen Fortbewegung und das Gefühl der absoluten Freiheit während der Einheiten, ganz egal ob Training oder Wettkampf. Und das alles umrahmt und sozusagen veredelt durch unsere Initiative Team Ronouchi, Fundrunning for a better world. Der Ironman ist allerdings auch meine Obergrenze, mehr und länger mag ich nicht.

Velkommen-Dänemark

Und jetzt, auf nach Kopenhagen, seit dabei auf
www.fundrunning.de/wordpress.

Mange hilsener.

Rono

Packtag

2015-08-15-Pasta

Fyld den op, tak. Bitte volltanken. Morgen geht’s ab nach Kopenhagen. Es wird Zeit, wir sind voll durchtrainiert, auf lang andauernde Bewegung getrimmt. So ein paar Tage Ruhe und Energiespeicher auffüllen sind gut, doch dann wird man auch unruhig und muss wieder raus. Als ich heute aufwachte, stierte mein Blick auf den digitalen Radiowecker: 5:45 erkannte ich und war ziemlich verwirrt. Bin ich vom Rad gefallen? Pinkelpause? Ausgestiegen? Eigentlich müsste ich so bei KM 125 sein. Ach so, nein, das ist ja nicht die Stoppuhr, nur die Uhrzeit, puhh. Alles ist voll auf Ironman programmiert.
Die Ausrüstung liegt bereit. Ich stecke meine Nase noch einmal in die Neo-Tasche, das wirkt wie Riechsalz. Nun fehlt nur noch meine Rennmaschine, der blaue Bulle steht noch beim Radspezialisten. Da mach ich mich jetzt auf den Weg, laufend natürlich, anders geht gar nicht mehr.

Vi ses!

Rono

JR im grünen Finger

2015-08-15-Gruener-Finger„Grüner Finger“

Ich muss noch von zwei tierischen Trainingsbegegnungen berichten. Triathlon und Natur das gehört einfach zusammen. Und je länger die Trainingsdistanzen, um so mehr gibt es zu beobachten und erleben. Während einer Radausfahrt vor einigen Wochen schoss plötzlich ein Falke senkrecht vom Himmel und direkt neben dem Radweg auf eine Maus nieder, in diesem Bruchteil einer Sekunde höchstens 30 cm von meiner Pedale entfernt. Wow. Der Fall vom Himmel war wesentlich schneller als mein Rolltempo. Ich war für den Moment erschrocken und gleich darauf nachhaltig beeindruckt.

Beunruhigte Hunde an der Laufstrecke treffe ich nur noch ganz, ganz selten. Über die sagen wir … letzten 30 Jahre zeigt sich da offensichtlich eine evolutionäre Weiterentwicklung des sozialen Verhaltens bei Herrchen/Frauchen/Hundchen. Doch vor gut einem Monat kam es in Gievenbeck’s grüner Schneise („Grüner Finger“) mal wieder zu einer persönlichen Begegnung. Ich hörte bereits aus der Ferne die kläffende Bestie im Kanon mit „… der will nur spielen, der tut nix …“. Ein kleiner aufgeregter Mr. Russell stürmte von halbschräghinten bellend in meine Laufrichtung. Ich bin ja kein Anfänger, also mach ich eine läuferische Wende auf engstem Raum und renne dem kleinen Flitzer mit erhöhter Geschwindigkeit und vor allem wild gestikulierend und rufend direkt entgegen. Aus JR wurde der kleine Jacky. Er war irritiert, machte kehrt und wetzte kleinlaut kreischend Richtung Frauchen und weiter, weiter, immer weiter. Er war verschwunden und ich setzte meinen Trainingslauf in geplanter Richtung fort. Jack Russell ward nicht mehr gesehen und gehört. Entweder sitzt er noch heute in einem Gebüsch oder ist seit der Begegnung in veterinär-psychologischer Behandlung.
Ich weiß, ich weiß, so etwas kann auch schiefgehen. Es gibt auch Zamperl, die diese forsche Zeichensprache als Angriff verstehen. Für JR war es auf jeden Fall die richtige Ansprache.

Bleibt wachsam in Bewegung. Farvel, vi ses!

Rono

Tunnelblick

Copenhagen Swim Start
Seit gestern, nach Durchsicht des Spectator Guide vom Ironman Kopenhagen, den mir Alexander weitergeleitet hatte, ist meine Herzfrequenz um einige Schläge erhöht. Allein beim Betrachten der Bilder tanzt der Puls Samba. Heutemorgen, als ich bei meiner lockeren Laufrunde die Aaseeterrassen und Bootsstege passierte, musste ich unweigerlich an Kopenhagens längste Theke denken, den Nyhavn. Der ist im Reiseführer abgelichtet und wir konnten ihn vor vielen Jahren schon bei einem Kurzbesuch erkunden. Es lässt sich nicht mehr verdrängen, wir stehen am Eingang zum Ironman-Tunnel, der erst am 23.08. an der Finish Line vor dem Christiansborg Castle enden wird.

Durchatmen, jetzt brauch ich eine Røde Pølser.

Roede-Poelser
Hej, hej und held og lykke.

Rono