… en lille smule Kopenhagen

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Ein kleines bisschen Kopenhagen könnte man sagen, der Münster Triathlon am gestrigen Sonntag. Super Wetter, prickelnde Sport-Atmosphäre, Triathleten, Rennboliden, Stimmung. En lille smule natürlich auch die völkische Distanz für unser Eisen in Dänemark. Ein Nippen an dem gewaltigen Schluck Ironman. Doch das sah schon gut aus. Gleichmäßig und unbeirrt durch das schmuddelige Hafenbecken. Super Radsplit auf dem neuen Black Beauty und abschließend ein geschmeidiges 5-KM-Auslaufen. So wünschen wir uns das auch für Kopenhagen, dann alles etwas größer, weiter, länger, mehr Genuss halt.

Sportlich bleiben, vi ses!

Rono

Verpflegung 3. Teil

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Bei sommerlichem Wetter stand heute ein ausgewachsener Radsplit auf dem Plan. Gute Gelegenheit, die kulinarische Versorgung weiter zu erproben. Selbstgemachtes kam heute in die Taschen. Eine eigene Müslikreation aus diversen Getreideflocken, Honig, Walnüssen, Apfelstücken, Milch usw., eingepackt in Zellophan. Ein schwer mit Kohlehydraten angereichertes Backwerk von meinem Schwesterle Marion, Rest vom Wochenende, portioniert und eingepackt in handlicher Alufolie. Dazu die geliebte Banane und ein Sankt Kraneberger aus der heimischen Wasserhahnquelle vesetzt mit Salz und Zucker.

In 4 Stunden bin ich 120 KM durch das westliche Münsterland gerollt. Etwa jede Stunde gönnte ich mir ein Stück der herrlichen Köstlichkeiten. Der Kuchen war etwas schwierig. Die Masse entpuppte sich als recht klebrige Einheit und es dauerte mindestens zwei bis drei Kilometer, bis diese Art schmelzendes Bubble Gum endlich seinen Weg gefunden hatte. Doch alles gut, keine Magenrevolte. Auch die Banane bei KM 115 wurde noch verputzt.

Nach einem beachtlichen Wechsel innerhalb 4 Minuten vom Rad in die Laufschuhe, quälte ich mich immerhin noch über drei KM bei brennender Sonne. Mehr lief nicht. Doch immerhin, es kämen ja dann nur noch läppische 39,195 KM.

Bei der Energiezufuhr werde ich wohl auf Obst und eigene Müsli-Riegel setzen. Den Kuchen gibt es besser erst nach dem Finish.

Mahlzeit.

Rono

Enten raus, Raubfische rein

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Die freundliche Dame an der Kasse im Hiltruper Freibad gestern um 8 Uhr frug zuerst, ob ich denn die Wassertemperatur gelesen hätte. Ich verneinte und zeigte ihr meinen Neo. Dann rückte sie mit den 17,0 Grad heraus.

Die beiden Enten im Schwimmerbecken machten den Abflug, verständlich, wenn zwei Froschmänner den Teich fluten. So zogen Alex und ich unsere Bahnen, nach etwa 1,5 Stunden waren Hände und Füße durchgekühlt, doch unsere Gummipellen mindestens so isolierend wie die Federkleider der Enten. Und kalte Füße bekamen die schon, als wir ins Wasser stiegen.

Die Lagune am Amager Beach dürfte Ende August nach Veranstalterangaben etwa 19 bis 20 Grad warm sein. Also mollig, unser Eisen ist abgehärtet.

Schönen Sommer, held og lykke.

Rono

Whale Watching in der Coburg

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Heute war D-Day, also Distance-Day, Wettkampfdistanz in Trainingsversion. Rein in den Neo, rauf auf’s Rad und ab in die Coburg. 20,8 Grad im leicht besiedelten Sportbecken. Einige triathletische Artgenossen tummeln sich bereits auf der Sportbahn. Egal, wer schneller schwimmt als ich muss ein Wasserbewohner sein. Ich schlüpfe etwas abseits ins Becken, bin bereits ordentlich auf Temperatur, da so ein Neo bei sportlicher Betätigung an Land sehr rasch die Zellen in Wallung bringt. Die Bahnen fliegen dahin. Ab KM 3 fühle ich mich zunehmend eins mit dem Wasser. Mir kommen Wale in den Sinn, im Golfstrom dahingleitend. Meine doppelfüßige Heckenflosse stößt nur noch selten und unregelmäßig durch die Wasseroberfläche. Auch bei KM 3,7 fassen die Arme noch Wasser. Luft und Wasser prusten nach jedem zweiten Armschlag aus dem Atmungsorgan als Fontäne in die Höhe. Nur noch vorsichtiges Abstoßen vom Beckenrand, es kündigen sich Verspannungen in Flosse und Wade an. Doch, alles gut. Als mir auf der 80-sten Bahn plötzlich eine Boje in Badeanzug unbeholfen in die Bahn schwemmt (!), blicke ich verwirrt und verärgert auf, kraule weiter. Ohne dieses Intermezzo würde ich vielleicht jetzt noch durch das Coburger Weltmeer gleiten. So beende ich nach 4,1 KM meine Wal-Wanderung und strande am Beckenrand. Niemand dort, der mich benässt und wieder zurückschiebt ins Meer. Ein gutes Training, die Schwimmdistanz ist gebongt. Zeit? Spielt keine Rolle, allenfalls Gezeiten und Überleben, wie bei den Walen. Es stehen noch einmal 3,8 KM auf dem Plan, dann geht es in den Kanal, Freiwasser und Tor zu den Flüssen und Ozeanen.
Und Alex, bitte notieren, ich werde heute Pate für deinen 80-sten KM in Kopenhagen, KIP 2015!

Ahoi und vi ses!

Rono

Tank leer, keine Körner mehr

Gut, es war heiß, schon am frühen Morgen. Dennoch, nach einem anstrengenden Trainingstag gestern mit langer Radausfahrt und kurzem anschließenden Koppellauf wollte ich mir heute die Kugel geben. Quasi ein Training ab KM 30 im abschließenden Marathon simulieren. Ergebnis: auf dem Weg zum möglichen Eisenmann gibt es noch was zu tun.
Schon ab KM 3 fühlte ich mich heute ausgepumpt, leer, empty, schleppte mich über die Straße. Bei KM 6 eine Gehpause. Dann trottend weiter. Ich wollte, ich kämpfte, ich biss. Doch nach 12 KM war das heimische Frühstück nicht mehr fern und ich musste die Segel streichen. Schluss mit laufen für heute … doch ich komme wieder, mit vollem Tank und Getreidespeicher. Das wird noch einmal trainiert und dann will ich mindestens 20 KM wegrasieren.

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Vi ses!

Rono

 

Tiere mit bunten Flecken

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Während der langen Trainingsausfahrten oder Läufe gibt es manchmal Begegnungen oder Beobachtungen, die für einige Kilometer Abwechslung oder Ablenkung bringen. So eine kleine Begegnung gab es gestern beim Radsplit. In Senden stoppte ich an einer Ampel, um evtl. in die Dorfbauernschaft abzubiegen. Da ich den Weg bisher nicht kannte, frug ich die neben mir wartende junge Dame, vielleicht so 14 / 15 Jahre alt, wo denn die Straße dort hinführe. Ja, das wüsste sie nicht, sie wohne wohl genau an der Straße ein paar hundert Meter weiter, doch wo die Straße endet, das könne sie nicht sagen. Nun ja, bemerkte ich, ich radle dann mal dort entlang und wenn wir uns an dieser Ampel mal wiedertreffen, sage ich dir, wo die Straße hinführt. Schmunzel.

Bei der Weiterfahrt musste ich dann lange über diese ausgeprägte Ortskenntnis nachdenken und darüber, was ich dem Mädel noch für Tipps hätte geben können … z.B. wenn du auf einer Wiese mal Tiere mit bunten Flecken siehst, können das Kühe sein.

Auf jeden Fall hatte meine lange Radausfahrt eine schöne gedankliche Abwechslung. Kids, bewegt euch und fahrt oder lauft mit stets offenen Augen durch die Landschaft. Es lohnt sich.

Bleibt sportlich.

Rono

 

 

Angriff auf die Liga der schlappen Gentleman

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Also ick freu mir, weil ich beim 8. Sparda Münster City Triathlon starten darf. Eine Art Generalprobe light für den Ironman in Kopenhagen ist das, und ein Heimspiel halt am 28. Juni. Nach einer verletzungsbedingten Pause im vergangenen jahr ist es am 28. Juni das siebte Mal für mich im Hafenbecken zu Münster, dort gilt es den schmackhaftesten Dieselgeschmack zu schlucken in der nationalen Triathlonszene.

Fragwürdig ist allerdings: Ein alter Hase bin ich bei diesem Event, könnte man sagen, immer gut für eine Top-500-Platzierung, aber laut Mika Timing bin ich um drei Jahre gealtert, starte deshalb wohl in der Rollator-Klasse.  Euch Vögeln werde ich es zeigen, vor allem meinen Herausfordern Linus #BetterYourBest und Christian #RunHappy aus der Liga der schlappen Gentleman #Ich KonnteNichtVielTraininerenBlaBlaBla ….

Klassenarbeit

7. Juni 2015: 12. Pro Potsdam Schlösserlauf (sehr zu empfehlen!).

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Vorbereitungswettkämpfe sind irgendwie wie … Klassenarbeiten. Die schulischen Erinnerungen liegen ultralange zurück, doch die Ironman-Vorbereitung spült das Empfinden wieder hoch. Lerne ich richtig, sitzt der Stoff, komme ich der Versetzung näher? Gestern also die Ironman-Klassenarbeit in Potsdam, Halbmarathon im Wettkampfmodus. Es ist keine Eins geworden, doch immerhin ein „gut“, ein Forrest Gump. Es ging auch nicht um Bestzeiten, die ohnehin ähnlich wie die Klassenarbeiten ultralange zurückliegen und sicher nicht wiederholt werden. Der HM brachte als Form-Test eine kleine Bestätigung, dass das Training fruchtet, meine Zellen so langsam „ironisieren“ und ich damit auf einem guten Weg zu einer denkbaren Abschlussprüfung bin.

Nun können die richtig langen Trainingsetappen der letzten 10 Wochen in Angriff genommen werden. Also üben, üben, üben bis Helge Schneider kommt und auffordert: Hefte raus, Klassenarbeit! Oder besser gesagt:  Anschwitzen, Ironman!

Sportlich bleiben, held og lykke.

Rono

 

 

Fundrunner’s Pier

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Ich bin für das verlängerte erste Juniwochenende an der Havel, genauer gesagt in Kladow / Berlin bei unserem Flying Fundrunner zu Gast. Die Havel ist an dieser Stelle quasi ein See, ca. 1,2 KM breit. Gestern, am Freitag, starker auflandiger Wind, kabbelige Wasseroberfläche, Wassertemperatur im Schnitt etwa 19 Grad. Das sind die Zutaten für die ersten Langstreckeneinheiten im Neo. Am Nachmittag  steige ich zum ersten Mal in dieses Traumbecken für einen Dreikämpfer. Ich grüße einen Karpfen, einige Schlingpflanzen, vertreibe zwei Schwäne. Bis auf die Flora dürften das ähnliche Verhältnisse wie in der Lagune am Amager Beach in Kopenhagen sein. Gleich heute am Samstag bin ich in der Früh um 7:30 Uhr wieder vom Pier ins Naturwasser. Spiegelglatt, kein Wind, nur der scharz-rote Neo mit mint-grünem Bug krault unzählige Male zwischen zwei Stegen hin und her.

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Ich will nicht weiter schwärmen. Die Location hier ist wie geschaffen für ein Trainingslager. Über die genialen Laufstrecken entlang der Havel Richtung Sakrow und Potsdam will ich mich jetzt gar nicht weiter auslassen.

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Da diese Bucht auf keiner Karte mit einem Namen versehen ist, köpfen wir ein alkoholfreies Weißbier und taufen zumindest diesen Steg zwischen Quastenhorn und Schwemmhorn mit dem Namen: Fundrunner’s Pier. Morgen folgt dann noch der Halbmarathon beim Potsdamer Schlösserlauf, die Sahnehaube.

Danke, danke Arno, ich bin überwältigt … komme gerne wieder, dann mit der Rennleeze im Gepäck.

Leute, stürzt euch mal wieder ins Freiwasser und grüßt die Schwäne.

Vi ses!

Rono