Von Zweidrittel auf gut Dreiviertel

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Die geschäftliche Arbeit musste heute auf den Nachmittag verschoben werden. Anrufer, Emails, Zahlen hier, Unterlagen dort … Gemach liebe internen und externen Kunden: am heutigen Morgen muss der Geist erst durch eine ausgewachsende Radeinheit beflügelt werden. Dank Alexander an der Seite konnte ich für mich ganz neue Wege, Straßen und Ortschaften des Münsterlandes kennenlernen. Bockum-Hövel, Herbern, Mersch waren dabei. Die klitzekleine Kaffepause war wohl in Ottibotti? Egal, auf jeden Fall eine super Tour. Nach bis dahin bereits etwa 70 KM auf dem Tacho hat es mich dann noch über weitere gut 70 KM durch das mehr westliche Outback wieder nach Gievenbeck gespült. Mächtig stolz, noch nie bin ich an einem Tag so lange auf einer Leeze gesessen. Und es war okay. Die neue Müsliriegelkreation meiner Schwester und Backinstitution Marion war ein ausgezeichneter Energielieferant. Maierle, wir müssen nur noch etwas an der Konsistenz schrauben. Die Bauklötze waren etwas bröselig und beim ablenkenden Herausfischen aus dem Beutel, natürlich auf dem Lenkervorbau liegend, fluppte einiges in die Landschaft und bisweilen schrammte ich sehr knapp an einigen Straßenschildern vorbei.

Auf jeden Fall sind nun gut Dreiviertel, ja fast schon Vierfünftel der Raddistanz im Köcher. Für heute bin ich begeistert. Morgen frage ich mal meine Ober-, Unter-, Vorder- und Hinterschenkel nach dem werten Befinden.

Und noch etwas: Unser Ronouchi-Mann für Kopenhagen, IronAlex, ist voll im Plan. Geschmeidig, stetig, beharrlich kurbelt er auf seinem neuen schwarzen Fahrwerk. Ihr könnt also – sofern noch nicht geschehen – Euren Patenkilometer buchen und für die gute Sache einige Euronen in den Ronouchi-Fund einlegen. Wie? Was? Welche Kilometer sind noch frei? Guckst du hier KM-Paten

Bleibt sportlich. Mange hilsener.

Rono

Kopfkino

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Lange Einheiten und hohe Trainingsintensität schulen die körperliche Fitness. Gekoppelt mit dem Näherrücken des großen Events bleibt das natürlich auch nicht ohne Auswirkung auf die geistige Bewegung.
Am Samstag zelebrierte Köln mal wieder das Lichterfest (Kölner Lichter). Wir haben das zeitweise am TV verfolgt. Hell erleuchtete Schiffskarawane, an den Ufern und auf dem Rhein ganz viel Feuerwerk, Musik, tolle Stimmung. Danach um kurz vor Mitternacht konnte ich nur ganz schwer einen Halbschlaf finden. In der anderen Hälfte des Schlafes spulte sich ein Traum ab … Amager Beach im Halbdunkel, ich gleite durch die topfebene Lagune mit jedem Kraulschlag Bengalos abfeuernd. In immer noch morgendlicher Dämmerung sprühen über 180 KM die Raketen aus meiner rückwärtigen Trinkflasche. Doch dann holte mich die Wirklichkeit ein. Auf den ersten Laufkilometern, immer noch Dämmerung, brachte ich nur noch mit allergrößter Mühe die Wunderkerzen zum Leuchten … dann war ich wieder wach, noch lange nicht am Ziel und seeeeehhhhr erschöpft. In Kopenhagen wird es ja Ende August hell sein, da braucht man keine Raketen und Wunderkerzen. Also, alles gut!

Vi ses!

Rono

 

Ich bin dann mal weg …

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Die Luft wird eisenhaltig. Die Wochen der langen Trails sind angebrochen. Bisher sagte ich am Wochenende … ich dreh dann mal eine Runde und bin zum Frühstück wieder zurück. Meistens sogar mit Semmeln und WN. Ab diesem Wochenende ist das anders. Da schlüpfe ich am frühen Morgen in den Sportdress und verabschiede mich mit einer Notiz auf einem kleinen Postit: „Hallo Spatzl, ich bin dann mal weg und etwa zum Mittagessen zurück. Schönen Morgen für dich.“
Die Vorbereitung auf einen Ironman erfordert eiserne Disziplin und große Entbehrungen. Spatzl, noch sechs Wochen, dann frühstücken wir am Wochenende wieder gemeinsam, mit Semmeln und WN, versprochen.

Hey Leute, eisern bleiben und vor allem: Pate werden beim KIP 2015: KIP 2015

Rono

14 Stunden Sport nonstop

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Was für ein Sporttag gestern! Um 6:30 Uhr PC einschalten, HR-Livestream, Ironman Frankfurt, Schwimmstart. 6:45 Uhr rein in den Tri-Suit und raus auf die Laufstrecke. 25 KM zwischen Gievenbeck, Roxel und Schapdetten. Um kurz nach 10 Uhr zurück, im Fernsehen läuft auf HR3 bereits die Live Übertragung aus Frankfurt. Die Asse drücken auf ihren Rädern einen 40-er Schnitt. Großer Sport. Anschauungsmaterial mit Blick auf Kopenhagen. Organisation, Einrichtung der Wechselzonen, Spirit. Gegen 14:30 Uhr finished Frodo, da befinden sich noch viele Athleten auf dem Rad. Jeder ist ein Ironman.

Gegen 16:30 Uhr wechseln wir schnörkellos auf ARD und begleiten das Peloton der Tour de France bis zum spannenden Finale der zweiten Etappe. Kleiner Snack, Kohlenhydrate und dann geht’s mit der Leeze in die Stadt zum City-Lauf. Zusehen, anfeuern, bestaunen. Um kurz vor 21 Uhr schieben wir die Räder zurück in die Wechselzone und erreichen mit letzter Energie die Couch.

Was für ein Trainingstag, 14 Stunden Sport nonstop, so kann es laufen am 23.08.2015 in Kopenhagen. Es können noch Kilometer gebucht werden! KM-Paten

Vi ses!

Rono

 

Wo ist Sam?

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Schwimmtraining im / in „Cha(n)nel“, also im Kanal, genauer in der Alten oder 1.  Fahrt in Hiltrup. Es ist kurz vor 8 Uhr am Morgen, ein Ruderer hat seine Runde bereits beendet. Das Wasser dürfte hier und heute etwa 22 Grad warm sein. Ich schlüpfe in die Pelle und kraule dahin. Erst etwas flußabwärts bis zur Mündung, dann Wende und ca. 1,4 KM gegen die Strömung und wieder retour. Wasserpflanzen, Forellen, Kleinfische, Enten, Angler, doppelter Zweier, alles da, doch ich vermisse Sam. Am Fundrunner’s Pier schleckte er in der Havel aus den gelben Blüten der Teichrosen den Nektar. Vorsichtig, geschickt, niedlich. Sam ist eine Bisamratte (Ondatra zibethicus). Ein hässlicher Name für so einen putzigen Wassergleiter. Deshalb haben wir ihn Sam getauft. Hier im Kanal gibt es keine Teichrosen und Sam hat sich offensichtlich nicht auf die Reise begeben von der Havel bis in den Dortmund-Ems-Kanal. Schade. Doch am Ende meiner gut einstündigen Wassereinheit begrüßt mich am Ufer noch lautstark ein Labrador, erst vom Bootssteg, dann im Wasser. Auch ein verspielter Kerl. Und unsere technischen Schwimmfertigkeiten ähneln sich.

Ich melde mich wieder, dann vielleicht mit Nachrichten von Sam.

Mange hilsener, Rono

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… en lille smule Kopenhagen

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Ein kleines bisschen Kopenhagen könnte man sagen, der Münster Triathlon am gestrigen Sonntag. Super Wetter, prickelnde Sport-Atmosphäre, Triathleten, Rennboliden, Stimmung. En lille smule natürlich auch die völkische Distanz für unser Eisen in Dänemark. Ein Nippen an dem gewaltigen Schluck Ironman. Doch das sah schon gut aus. Gleichmäßig und unbeirrt durch das schmuddelige Hafenbecken. Super Radsplit auf dem neuen Black Beauty und abschließend ein geschmeidiges 5-KM-Auslaufen. So wünschen wir uns das auch für Kopenhagen, dann alles etwas größer, weiter, länger, mehr Genuss halt.

Sportlich bleiben, vi ses!

Rono

Verpflegung 3. Teil

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Bei sommerlichem Wetter stand heute ein ausgewachsener Radsplit auf dem Plan. Gute Gelegenheit, die kulinarische Versorgung weiter zu erproben. Selbstgemachtes kam heute in die Taschen. Eine eigene Müslikreation aus diversen Getreideflocken, Honig, Walnüssen, Apfelstücken, Milch usw., eingepackt in Zellophan. Ein schwer mit Kohlehydraten angereichertes Backwerk von meinem Schwesterle Marion, Rest vom Wochenende, portioniert und eingepackt in handlicher Alufolie. Dazu die geliebte Banane und ein Sankt Kraneberger aus der heimischen Wasserhahnquelle vesetzt mit Salz und Zucker.

In 4 Stunden bin ich 120 KM durch das westliche Münsterland gerollt. Etwa jede Stunde gönnte ich mir ein Stück der herrlichen Köstlichkeiten. Der Kuchen war etwas schwierig. Die Masse entpuppte sich als recht klebrige Einheit und es dauerte mindestens zwei bis drei Kilometer, bis diese Art schmelzendes Bubble Gum endlich seinen Weg gefunden hatte. Doch alles gut, keine Magenrevolte. Auch die Banane bei KM 115 wurde noch verputzt.

Nach einem beachtlichen Wechsel innerhalb 4 Minuten vom Rad in die Laufschuhe, quälte ich mich immerhin noch über drei KM bei brennender Sonne. Mehr lief nicht. Doch immerhin, es kämen ja dann nur noch läppische 39,195 KM.

Bei der Energiezufuhr werde ich wohl auf Obst und eigene Müsli-Riegel setzen. Den Kuchen gibt es besser erst nach dem Finish.

Mahlzeit.

Rono

Enten raus, Raubfische rein

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Die freundliche Dame an der Kasse im Hiltruper Freibad gestern um 8 Uhr frug zuerst, ob ich denn die Wassertemperatur gelesen hätte. Ich verneinte und zeigte ihr meinen Neo. Dann rückte sie mit den 17,0 Grad heraus.

Die beiden Enten im Schwimmerbecken machten den Abflug, verständlich, wenn zwei Froschmänner den Teich fluten. So zogen Alex und ich unsere Bahnen, nach etwa 1,5 Stunden waren Hände und Füße durchgekühlt, doch unsere Gummipellen mindestens so isolierend wie die Federkleider der Enten. Und kalte Füße bekamen die schon, als wir ins Wasser stiegen.

Die Lagune am Amager Beach dürfte Ende August nach Veranstalterangaben etwa 19 bis 20 Grad warm sein. Also mollig, unser Eisen ist abgehärtet.

Schönen Sommer, held og lykke.

Rono

Team Ronouchi – Fundrunning for a better world